When I'm Sixty Four - ein kurzer Melzer-Blog

Die Begleitfotos dieses Eintrags stammen von einem familiären Ausflug ins sommerliche Heidelberg, dabei möchte der Melzer unbedingt die Hotelkette "Premier Inn" erwähnen, konkret das in Heidelberg bewohnte Haus in der Nähe des Hauptbahnhofs. Sehr sympathisch, gemütlich und ein überaus freundliches Personal, zumeist in Heidelberg Studierende.  Im Gegensatz dazu bewahrheitete sich der momentane Zustand der Deutschen Bahn, dem Melzer bisher nur aus den Medien bekannt. Am Tag der Abreise hatte wahrlich jeder Zug, der Heidelberg verlassen sollte, zumindest 35 min Verspätung, wenn er überhaupt fuhr. Natürlich waren nach 5 Stunden und zusätzlichen 20 min sämtliche Anschlusszüge in Salzburg längst an einem anderen Ort. Die Westbahn brachte letztlich die Reisenden komfortabel nach Hütteldorf.

Waren tatsächlich schon wieder Wochen/Monate seit dem letzten Eintrag vergangen? Ganz nebenbei erwähnt, war das nicht ein wunderbares Frühjahr gewesen? Anfang April begann die Natur nahezu zu explodieren, es war tatsächlich die Zeit, wo man die Flora in der Stadt mehr roch als die gesamten Absonderungen des Nahverkehrs und ihrer Mitbewohner. Kaum zu glauben, dass man jedoch danach noch bis Ende Mai immer wieder heizen musste. Trotzdem hatte der Melzer die Farbe in die Hand genommen, und gestrichen was das Zeug hielt. Haus außenseitig, Hof innenseitig, und irgendwann kam dann doch wieder einmal der Crash, die HWS spielte zwischenzeitlich verrückt. Dafür entlohnte der dieses Jahr besonders bunte Hinterhofgarten.

Willkommen im Melzer-Blog, und er möchte Euch vorläufig auch weiterhin mit seinem „larmoyanten“ Geschreibsel belästigen. So benamste es zuletzt ein werter Freund.

 

Die Wien-Wahl war längst Geschichte, Uli Sima stärker denn je, die Blauen überschütten das Land mit Belästigungen diverser Art, die zum Glück zwei Drittel der Bevölkerung nicht interessierten. Möge auch dies an uns vorübergehen. Zudem werden sie sich „natürlich auf die wichtigsten Punkte des Sparpakets einschießen“, obwohl jeder vernünftig denkende Mensch weiß, dass hier nichts verhandelbar war. Es ging uns – dem Großteil der Menschen – während der letzten Jahre viel zu gut.

 

Blickte man weiter in die Welt hinaus, wuchs beständig die Gänsehaut, es war aktuell mit diversen Auffälligen an der Spitze eigentlich nur mehr schwer zu ertragen, egal, in welche Himmelsrichtung man den Blick wendete, larmoyant, hin oder her…

 

Oder, um ein konkretes Beispiel zu nennen, die Trump-Administration war, was ja eigentlich mittlerweile ein jedes denkende Kleinkind wusste, ein Totalangriff auf jegliche Intelligenz!! Wie lange wird sich diesen Zustand die restliche Welt noch gefallen lassen?

Und noch eins draufgesetzt: Wenn auch aus dem obigen Zusammenhang gerissen, keine „Erfindung“ der letzten Jahrzehnte hat dem gesellschaftlichen Zusammenleben so geschadet wie die sozialen Medien!! Und Meta war sicher nicht der „Freund“ vom Melzer, beides seine feste Überzeugung.

Luft holen (abreagieren...)


Wir sollten, im engeren Umfeld, trotz aller Differenzen, mehr und mehr versöhnlicher werden, denn es blieb uns nicht mehr viel Zeit, um aufeinander "BÖSE" sein zu können. Aber HALTUNG, liebe Leute, HALTUNG war keine Frage des Alters! Menschlichkeit, Toleranz, eine Stimme zu haben, diese zu erheben, wenn es um Unrecht ging, egal, in welche Richtung, diese HALTUNG war heute mehr und mehr gefragt!!

 

Nur so nebenbei erwähnt, vor kurzer Zeit war der Melzer tatsächlich 64 geworden, komisch, dass ein Beatles-Song, der einem soooo viele Jahre begleitete, plötzlich an den sprichwörtlichen „Fersen“ haftete. Das Älterwerden ist nichts für Feiglinge, aber es liegt an uns, immer ganz persönlich, das Beste daraus zu machen. Wie auch immer.

 

Dennoch hatte sich der Melzer ein persönliches Limit gesetzt, im nächsten Jahr, also zum berühmt-berüchtigten 65er, den er natürlich NICHT feiern wird, gibt es einen STICHTAG für einigen Unfug!! Schluss mit dem Blog, mit fragwürdigen Einträgen, denn schließlich war man in diesem Alter nur mehr für eine sehr begrenzte Zielgruppe glaubwürdig. Nicht peinlich werden war dem Melzer wichtiger als vielleicht vor wenigen Jahren gedacht! Noch dazu, wo er rund um sich diverse Peinlichkeiten unterschiedlicher Art still und mit Schweigen wahrnahm. 

(Hermann Maier antwortete bei einer großen Veranstaltung seines Sponsors auf die Frage nach der ultimativen Lebensweisheit: „Kauft’s euch a hochqualitative Waschmaschine, dann ärgert’s euch nicht!“)

Ein wenig Musik und Kultur?

Van Morrison / "Remembering Now"

 

Was hatte der Melzer während der letzten Jahre über einen seiner „musikalischen Helden“ geschimpft, weil ihm dieser während der Corona-Zeit aber sooo was von abhandengekommen war. Heute, im Abstand der Zeit, sind wir natürlich ALLE viel gescheiter! Ein wenig Zurückhaltung wäre wohl angebracht gewesen, diese „Zurückhaltung“ hätte vielleicht nicht so viele soziale Gräben aufgerissen, wie sie bis heute spürbar sind!

 

Die Rede war von Van Morrison. Er hatte zwischen 1990 und 2017 einen wahrhaft großen Einfluss auf den musikalischen Geschmack vom Melzer, der dem irischen Grantler zu etlichen Konzerten gefolgt war. Die Qualität dieser Konzerte konnte durchaus „schmerzhaft“ sein, wie auch bei Bob Dylan, es lag an der Tagesverfassung, wenn beim Protagonisten am Tag des Konzerts das „Unwohlsein“ im Vordergrund stand, dann spürte es die Band sowie das zahlende Publikum. Durchaus eine „biblische Strafe“!

 

Konnte man dennoch die Veröffentlichungen „all over the Years“ ohne Vorurteile genießen, dann stand der musikalischen Freude eigentlich nichts im Weg. Eines sei noch erwähnt, all seine "Schwurblerei" hatte ihm in Irland nicht geschadet!! Doch auch das Unwohlsein vom Melzer kannte ein Ende, und so ließ er sich nach Jahren der Ignoranz wieder einmal ganz tief in die Veröffentlichung „Remembering Now“ hineinfallen. Und plötzlich klang VM wieder so wie vor der Pandemie. Selbst die Texte hatten wieder ein wenig mehr Philosophie in sich, die Verbitterung wich, der gute Tag der Vergangenheit stand eher im Vordergrund.

 

Wie hatte es vor vielen Jahren Peter Handke einmal so schön formuliert: „Nur Van Morrison konnte einen schönen Tag beschreiben!“ Oder, wie es Ende der Neunziger das Magazin „DER WIENER“ beschrieb: „Wer bei diesem Lied nicht losheult, der hatte nichts verstanden!“ Beide Zitate erhielten bei der vorliegenden Veröffentlichung wieder Aktualität.

 

Kurz und gut, viele Zeilen Text um eine neue Platte. Aus Sicht des Melzer hatte VM wieder in die Spur gefunden, das neue Album dockte an prosaische Werke wie „Enlightenment“ oder „Magic Time“ an. Er hatte sich anscheinend beruhigt. Wobei man sich da bei VM nie sicher sein konnte……

SPACESHIP ENCOUNTER / "Feel The Light"

 

„Feel the light“ hätte nicht nur der (alternative) Titel dieses Eintrags sein können, sondern (tatsächlich) auch gleichzeitig der Albumtitel der Sommerplatte des Jahres 2025. Als der Melzer erstmals das Cover sah, fühlte er sich sofort um 50 Jahre retour in die Vergangenheit gebeamt, es erinnerte ihn an die Gruppe „SPACE“ mit dem damaligen Gassenhauer „Magic Fly“. Doch weit gefehlt. Das Album „Feel the light“ war leicht wie eine Feder, simpel, tanzbar, unterstützt durch die legendären Riffs von Chic-Gitarrist Nile ROGERS. Luftig, duftig, und dennoch um Lichtjahre vom seichten Gedüdel der Formatradios entfernt!!
 

Kein Album, dass man sich auf Jahre merken wird, schon gar nicht der alternde Melzer, aber der ideale Hintergrundsoundtrack für laue Sommerabende, wo auch immer sie stattfinden möchten. Aktuell auf den Terrassen der Schönen und Reichen, aber auch für ALLE, die sich an lässige Abende Ende der 70er erinnern, egal, ob in Hietzing oder auf der Bellevue Alm im Gasteinertal. Zwinker!!

Lev Grossman / „The Bright Sword“

 

Die Ritter der Tafelrunde – desillusioniert…

Bevor Ihr die Augen ob der alten Geschichte verdreht, der Autor wagt es, die „Tafelrunde“ völlig neu zu interpretieren, dabei zieht er alle Register der Literatur. Es ist wahrlich ein Wagnis, sich über diese 720 Seiten drüber zu trauen. Doch wer vielleicht ein bisserl mit der Handlung und dem Personal der Artuslegende einigermaßen vertraut ist, der darf sich über Neudeutungen und einige Überraschungen freuen. Ein Buch für den Sommerurlaub, wo man endlich einmal (absichtlich) das Mobilephone im Zimmer vergessen hat, um sich der spannenden Lektüre widmen zu können.

Habt noch einen schönen Sommer, genießt ihn, wie auch immer er letztlich werden wird. Und nach wie vor sollte nicht unerwähnt bleiben, dass man Produkte des Nestlé-Konzerns nicht kaufen sollte, noch eines sei gesagt, IKEA war mehr Ressourcen-Verschwender, als die ach so liebliche Werbung des Konzerns jemals vermitteln konnte. 

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